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Die Gemeinde Sennfeld lagert selbst seit Jahren Bauschutt und evtl. belastetes Bodenmaterial im Wasserschutzgebiet direkt neben gemeindlichen Trinkwasserbrunnen!

Gibt es eine Gefahr für das Sennfelder Trinkwasser?

Vom Bürger für Bürger von Peter Ebner

Wasserschutzgebiet Bauschuttablagerung Sennfeld

Liebe Leserinnen und Leser, diesmal geht meine Berichterstattung von einem direkten Anliegen von Sennfelder Bürgern aus. Mich haben zwei Spaziergänger auf die Ablagerung von Bauschutt und anderen Materialien direkt neben dem gemeindlichen Brunnen im Sennfelder Wasserschutzgebiet angesprochen.

 

Ich habe mir mal das Grundstück in der Sennfelder Flur angeschaut.

Wasserschutzgebiet Deponie Sennfeld

Übersichtskarte Sennfelder Wasserschutzgebiet mit Zonen und dem gemeindlichen Deponie-Grundstück

Zum Wasserschutzgebiet möchte ich vorweg einige Besonderheiten für interessierte Leserinnen und Leser erklären. Das Sennfelder Wasserschutzgebiet ist ein Teil der Wasserversorgung für die Sennfelder Bürger. Im Moment dienen drei Brunnen, in der Karte mit einer blauen Linie eingekreist, als Trinkwasserlieferant. Das gewonnene Wasser wird zuerst zum Hochbehälter hochgepumpt und dort ungefähr mit nochmal fast der gleichen Menge Wasser von der RMG gemischt. Der Hochbehälter befindet sich östlich vom Wasserschutzgebiet, direkt neben dem Sennfelder Aussichtsturm. Von dort fließt das Wasser ohne weiteren Pumpeneinsatz dann wieder nach Sennfeld zu den einzelnen Haushalten. Da der Hochbehälter ungefähr 40 – 50 m höher liegt als die Wohnhäuser, entstehen mühelos 4 – 5 Bar Wasserdruck. Das ist tatsächlich eine geniale Idee.

 

Aus meiner Sicht ist die gewählte Lage des Wasserschutzgebietes keine geniale Idee gewesen. Viele Garten- sowie Hallengrundstücke und auch Grundstücke auf denen Wohnhäuser stehen sind von den vielen zum Teil gravierenden Nutzungseinschränkungen betroffen. Wenn man mal in der Geschichte zurück schaut, war tatsächlich zuerst eine Bebauung des Gebietes da und dann hat die Gemeinde Sennfeld entschieden, genau in diesem schon bebauten Bereich ein Wasserschutzgebiet zu errichten. Ich denke, dass es kein Problem gewesen wäre, das Wasserschutzgebiet in östlicher Richtung zu schieben, da wären lediglich landwirtschaftlich bewirtschaftete Flächen betroffen gewesen. Auf diesen Flächen wäre dann der Einsatz von Spritz- und Düngemittel limitiert worden. Das wäre sogar noch ein Gewinn für Natur und Mensch gewesen.

Die Konsequenz aus dieser Platzierung des Wasserschutzgebietes ist beispielsweise, dass in der engeren Schutzzone keinerlei bauliche Nutzung möglich ist. Im Klartext, alle Eigentümer von Gärten in diesem Bereich dürfen nichts mehr bauen, was zum Teil eine massive Wertminderung der Grundstücke und Gebäude darstellt. Das ist im Prinzip eine Art gezielte Enteignung. In Sennfeld hat es sogar den Fall gegeben, dass eine Familie ein kleines Spielhaus für ihre Kinder deshalb wieder abreißen musste.

 

Es gibt im Sennfelder Wasserschutzgebiet drei Zonen. Die erste Zone ist der Erfassungsbereich eines Brunnens, welcher eingezäunt ist. Auf der Karte mit einer dunkelblauen Linie eingekreist. Die zweite Zone ist die engere Zone, in der, zumindest in Sennfeld, keine bauliche Nutzung möglich ist, wie bereits oben erklärt. Ist auf der Karte als hellblaue Fläche dargestellt. Die dritte Zone ist die weitere Zone, in dieser ist zumindest eine bauliche Nutzung möglich. Ist auf der Karte als dunkelblaue Fläche dargestellt. Wer das genau nachlesen möchte kann auf der Webseite der Gemeinde Sennfeld die Wassergebietsschutzverordnung einsehen.

 

https://www.sennfeld.de/rathaus-service/satzungen-verordnungen/verordnungen

Soviel als Basiswissen zum Sennfelder Wasserschutzgebiet.

Die Gemeinde Sennfeld betreibt selbst eine Sortieranlage und Deponie von zum Teil bedenklichen Materialien direkt neben dem gemeindlichen Trinkwasserbrunnen!

 

Jetzt komme ich zum eigentlichen Problem. Die Gemeinde selbst, insbesondere der Bauhof, fährt allerlei mutmaßlich unbeprobtes Bodenmaterial, Bauschutt, Bodenaushub aus Straßengräben usw. auf das rot markierte Grundstück, siehe Foto oben. Die Bauschuttablagerungen habe ich mit einer gelben Linie markiert. Der blaue Kreis ist die Position vom Trinkwasserbrunnen, welche zur Gewinnung des Sennfelders Trinkwasser dient. Auf diesen Grundstück wird sogar Bodenmaterial und Bauschutt sortiert, sprich recycelt. Das habe ich selbst schon gesehen. Da kommt ein LKW mit einer Sortieranlage und sortiert vor Ort den Boden nach Steinen und sonstigen Abfall aus. Ein Teil von den sortierten Steinen und Bauschutt liegt sogar noch dort. Das macht die Gemeinde schon seit vielen Jahren auf diesen Grundstück. Wenn man die Google-Earth-Bilder aus verschiedenen Jahren mal vergleicht, kann man auch das gut nachvollziehen.

Abgekippte Haufen Sennfeld

Hier sind die einzelnen vorwiegend vom Bauhof abgekippte Haufen.

Abgekippte Haufen gemischt Sennfeld

Hier sind die einzelnen von einem LKW abgekippte Haufen mit gemischten Material gut zu sehen.

Bauschuttablagerungen Sennfeld

Bauschuttablagerungen

Weitere Bauschuttablagerungen Sennfeld

Weitere Bauschuttablagerungen

Folienabdeckung Sennfeld

Unvollständig abgedecktes Bodenmaterial, vermutlich unbeprobt.

Das Abdecken mit Folie wird in der Regel für kontaminiertes Material gemacht, damit durch mögliche Auswaschungen keine wassergefährdenden Stoffe in das Grundwasser gelangen.

Man kann nach jahrelangen Lagern von doch evtl. bedenklichen Material neben dem gemeindlichen Trinkwasserbrunnen, nur hoffen, dass keine wassergefährdenden Stoffe in den darunterliegenden Erdschichten eingeleitet wurden.

 

 

Meine Bitte an die Gemeindeverwaltung Sennfeld, insbesondere an Bürgermeister Schulze, wäre, bitte zeigt euch hier dem Allgemeinwohl verpflichtet.

 

Räumt die jahrelange Deponie neben dem Trinkwasserbrunnen weg!

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